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Hallo,

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mein Name ist Magdalene und bin Mutter eines Sohnes, Schreibtischkriegerin und Sport, geschweige denn CrossFit, war bis zum Sommer 2019 für mich kein besonders großes Thema in meinem Leben.

Als krankhaft adipöse Frau hatte ich nie besonders viel Interesse Sport zu treiben. Teilnahmeurkunde bei den Bundesjugendspielen und immer als Letzte gewählt werden: Sport war schon früh ein Horrorfach für mich.

Die sportlichen Misserfolge brannten sich stärker in meine Seele ein als in anderen Fächern. Ich schüttelt sie nicht so einfach ab wie eine Fünf im Vokabeltest, bei dem man vielleicht nur zu faul zum Lernen war. Sie blieben an mir selbst und meinem eigenen Körper kleben und diesem kann man bekanntlich nicht entkomme. Die in mein Zeugnis geklatschte Note Mangelhaft sollte mich noch weit über meine Schul- und Studienzeit hinaus hin begleiten.

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Immer wieder versuchte ich mehr oder minder erfolglos Sport in meinem Leben zu integrieren. Ausrede  wie zu müde, zu lange gearbeitet oder der Muskelkater vom letzten Training waren jedoch stärker ebenso wie meine innere Kritikerin, die mir ständig sagte: „Du bist unsportlich und blamierst dich doch bloß! Lass es lieber bleiben, die anderen gaffen dich eh bloß an wie ein Nilpferd, das auf einem Laufband steht.“

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Als sich mein Lebensgefährte Sven Anfang 2019 in der Box der CrossFit Health Angels anmeldete, war dies nichts Unbekanntes für mich , da mir der Sport durch meinen Bruder schon lange bekannt war. Mir war klar, dass es meinem Mann Spaß machen würde, denn schließlich, so dachte ich bis dato, ist das genau was für echte Kerle. Wie hätte ich, die nur hin und wieder mal mehr oder minder halbherzig Sport betrieben hatte, mir auch nur im Entferntesten vorstellen können einmal freiwillig bei sowas mitzumachen.

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Da aufgrund einer Ernährungsumstellung bei mir die ersten Kilos purzelten kam mein Mann auf die Idee, dass ich doch seinen Gutschein für einen Probemonat in der Box nutzen könnte.

Nach längerer Überlegenszeit und gutem Zureden rief ich in einem Moment des Mutes Joachim, den Besitzer der Box an. Ich berichtete Ihm von meiner Ausgangslage, dem Übergewicht und meinem sportlichen Talent, das mir tiefer als der Mariannengraben vergraben zu sein schien und wurde zu einem persönlichen Probetraining eingeladen.

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Wieder begann mein übliches Gedankenkarussel:“ Da sind nur extrem trainierte, muskulöse Frauen und Männer und Fitnessprofis, was will ich schlaffer Pummel dort überhaupt?! All die tollen, fitten Menschen werden mich komisch anstarren und über mich tuscheln.“

Doch diesmal sollte ich stärker als meine innere Kritikerin sein.

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Ausgestattet mit einer inneren Liste von Dingen, die ich auf keinen Fall machen will, fuhr ich zur Box. In meiner Probestunde wurde mir erklärt was CrossFit eigentlich ist und im Praxispart wurden mir zunächst die Grundübungen gezeigt. Ich wunderte mich, dass sogar für mein sportliches Level Optionen gefunden wurden, die auch mir erlaubten die Grundübungen durchzuführen.  So absolvierte ich bereits in meiner ersten Stunde mein erstes Workout.

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Im Probemonat lernte ich nicht nur das gesamte CrossFit Health Angels Team kennen sondern vor allem auch viele meiner Mitatheleten, die alle nur das Ziel verfolgen: Sie wollen gesünder, stärker und schneller werden. Sie sind Menschen, wie Du und ich, jeder auf seinem individuellen Fitnesslevel, angetrieben von dem Gedanken besser zu werden.

Hatte ich anfangs noch Angst, dass es vielmehr um Konkurrenzdenken, Herabwürdigung, Ellenbogen gehen würde, wurde ich sehr schnell eines Besseren belehrt.

In der Gruppe lernte ich schnell, dass auch wenn die Workouts einen körperlich viel abverlangen und einen an seine Grenze bringen, der Spaßfaktor jedes Mal eine entscheidende Rolle einnimmt.

Da man gemeinsam auf eine bessere körperliche Leistungsfähigkeit hinarbeitet spornt man sich gegenseitig an, lässt sich von anderen inspirieren, feiert mit anderen deren und seine eigenen Fortschritte.

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In den nächsten Monaten begann ich mich nicht nur regelmäßig mit Klimmzügen, Kniebeugen, Seilspringen und Gewichtheben zu verausgaben sondern vor allem begann ich mich fitter und physisch und mental stärker zu fühlen.

Durch die schrittweise Heranführung an die Belastung konnte mein Körper sich langsam an seine, ihm von mir neu auferlegten Aufgaben gewöhnen.

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Mein Körper ist nun im Alltag viel leistungsfähiger. Nicht nur, dass ich mich immer wieder dabei erwische, wie ich, zum Beispiel jetzt gerade, am Schreibtisch meine Haltung korrigiere, auch schaffe ich es nun, die Einkäufe in die dritte Etage zu transportieren, ohne zu schnaufen.

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Durch das Training in der Box haben sich nicht nur mein Körper und meine Leistung im Alltag enorm verändert, auch habe ich für mich gelernt, dass ich scheinbar Unmögliches möglich machen kann indem ich alles dafür tue.

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Immer noch bin ich oft von Zweifeln geplagt ob ich ein WOD durchstehe, aber auch noch so kleine Erfolge werden nun zu meinem Antrieb weiterzumachen und ich überrasche mich immer wieder selbst mit meinen Fortschritten.

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Getreu dem Spruch: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.", habe ich  durch CrossFit gelernt mich selber zu pushen um aus meiner Komfortzone rauszutreten, damit sich etwas ändert.

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Magdalene zusammen mit ihren Trainingspartnereinnen Sina (links) und Yvonne (rechts)

Ich bin nicht nur unheimlich dankbar, dass ich auf meinem Weg der Veränderung von einem wahnsinnig freundlichen und kompetenten Trainerteam begleitet werden, die mich immer wieder vor Herausforderungen stellen und mir zeigen, dass ich diese meistern kann, sondern vor allem  für die Menschen in der Box die mich immer wieder aufs Neue anspornen und inspirieren, es Ihnen gleich zu tun und alles zu geben.

Ich freue mich auf viele weitere schweißtreibende Stunden mit Euch allen!

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